12. März 2024
Humanitäre Hilfe für die Ukraine: kräftezehrende Reise, lebensgefährlicher Einsatz, unvergessliche und zerstörerische Eindrücke.
Am Montag, dem 19.02.2024 strahlt NTV zwischen 20:15 Uhr bis 23:30 Uhr drei Reportagen über die Situation in der überfallenen Ukraine aus. Die Kamerateams filmen unerschrocken den Albtraum, dem das ukrainische Volk ausgesetzt ist. Es sind herzzerreißende Szenen, die dem Zuschauer die Brutalität kriegerischer Ereignisse aufzwingen. Ich vermute, dass der überwiegende Teil der Fernsehzuschauer erst gar nicht dieses Programm aufruft. Gefragt sind mörderische Krimis sowie Spaß und Unterhaltungssendungen. Realitäten ausschalten, um abzuschalten? Das Gefühl von Schwäche, Angst und Flucht lehne ich ab. Ich gestehe jedoch, dass mir anschließend das Einschlafen Probleme bereitet. Das Gegenmittel gegen Ohnmacht ist es, Verantwortung zu übernehmen und verbliebene Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen.
Die häufig, wiederkehrende Aussage „man kann ja doch nichts ändern“ beleidigt unsere Demokratie und ist Selbsterniedrigung.
In Metelen haben mich immer die große Zahl von Initiativen und Vereine beeindruckt, die Verantwortung übernehmen, das heißt auf örtlicher und internationaler Ebene agieren. Mit ihrem selbstlosen Einsatz schützen oder helfen sie Menschen in Not. Einer unserer Bürger legt sich da richtig ins Zeug, zeigt Haltung, Mut und Charakter. Als Einzelkämpfer gelingt ihm unglaubliches:
Peter Gerding organisiert Hilfstransporte in die Ukraine. Auf die Frage, ob er dabei um sein Leben fürchtet, verblüfft er mich mit seiner Antwort: Für ihn zählt, dass er kaum noch abschätzen könnte, wie viele Leben er bereits gerettet hätte…
Der Familienvater organisiert lebensrettende Medikamente, medizinische Geräte, Notstromaggregate und Taschenlampen. Wenn der VW-Bus der Firma 3G voll ist, fährt er wieder gegen Osten. Er fährt mitten in die Krisengebiete, da wo die feindlichen Geschosse und der Klang des Krieges Realität sind. Er beliefert dort Erstversorgungseinrichtungen, Krankenhausstationen, Altersheime und Schulen. Es sind Medikamentenspenden, die Kriegsverletzungen lindern, Notoperationen ermöglichen und Leben retten. Kleine Notstromaggregate sorgen für eine zuverlässige Stromversorgung für die medizinischen Geräte, Beleuchtung, Heizung und Funkkontakte. Bis zu 2-mal im Monat nimmt Peter diese riskanten und kräftezehrenden Transporte auf sich – auch im Winter.
Das dies kein Urlaubstripp ist, war mir immer schon klar. Erst die NTV-Reportage hat mir die Augen geöffnet, wie belastend es sein muss, sich in ein Kriegsgebiet zu begeben und was Peter an unvergesslichen Eindrücken wieder mit nach Hause bringt…
machsanders.eu
- Den Krieg können wir kaum verhindern – aber die humanitäre Lage verbessern.
- Die Medien könnten mehr über das Heilen der Welt als von der „heilen Welt“ berichten
- Statt an der Ohnmacht zu verzweifeln, sollten wir an unserer Hilfe wachsen
- Die kriegslose Nachkriegsgeneration sollte aus Dankbarkeit etwas zurückgeben.
- Und wer über Peters Engagement schlechte Witze macht, sollte erst mal in den Spiegel schauen.
Auch im Winter 2023/2024 sind wieder Notstromaggregate, Heizstrahler und Taschenlampen in der Ukraine von unschätzbarer Bedeutung. Ich bedanke mich bei Peter dafür, dass er diese humanitären Hilfsmittel für mich in die Ukraine bringt.
Metelen hat was…
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