Bezirksregierung Münster, NRW
Hans-Peter Boer, Besichtigung des Feuerstättenmuseums am 08.03.2013
Ausschnitte aus der Stellungnahme:
- offene Feuerstelle […] konnte eindrucksvoll die sehr begrenzte Leistungsfähigkeit dieser Feuerstätten gezeigt werden
- zahlreiche kleine Gebrauchsgegenstände aus dem Umfeld des Feuers und des Kochens ebenfalls ausgestellt […]
- […] entwickelte sich die Feuerstelle sodann in vielen Schritten, die hier in der Sammlung nachvollzogen werden können […]
- […] gibt es in größeren Ausstellungsstücken wie in den vielen Einzelstücken und Sonderformen, die die Sammler zusammengetragen haben, durchaus auch Kurioses und Überraschendes zu bestaunen
- Bemerkenswert ist der überall durchscheinende Erfindungsreichtum der Ofenbauer und Konstrukteure, der Sprengler und Installateure.
- […] die Kreativität von Hausfrauen und Köchen scheint überall durch […]
- […] teils überraschend formschönen und sehr gepflegten Ausstellungsstücken […]
- […] eigene Ästhetik unter den Trends ihrer jeweiligen Entstehungszeit […]
- Berichterstatter weiß zu wenig über vergleichbare Sammlungen und Ausstellungsstücke in Deutschland [Sollte Hinweis auf nationale Bedeutung sein, Anmerkung Hoffmeister].
- […] Sammlung wie die, die derzeit in Asbeck steht, ist ihm aber im sonst überschaubaren Bereich Westfalens so nicht bekannt.
- Nach Internetrecherche gibt es den einen oder anderen Sammlungsaufbau, der aber meist mit einer Handelsfirma verbunden ist […]
- […] wäre es schön, könnte man diesen Bestand als Sammlung zusammenhalten […]
- Aus Sicht der Kulturpflege sollte man Aufbau und Pflege dieser Feuerstätten-Sammlung positiv betrachten und wohlwollend begleiten.
- […] würde damit ein bemerkenswerter Teil der Kulturgeschichte ansprechend (und erwärmend) betrachten […]
- […] die Sammlung Hoffmeister derzeit nur mit einem Teil ihrer Bestände gezeigt […]
- […] eine hinreißende Präsentation zur Weihnachtszeit 2012, in der Spielzeugöfen aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert präsentiert wurden.
- Zwar steht auch der Unterzeichner der Gründung ständig neuer Museen und Themensammlungen skeptisch gegenüber, jedoch könnte in diesem Fall über das Stiftsmodell ein realistischer Weg gefunden werden, der auch die öffentliche Hand nicht sonderlich belastet.
- […] sind Sammlung und Ausstellungsplan keineswegs nur rückwärtsgewandt […]
- […] immer wieder angesprochene Thema der Energieeffizienz ist in der Tat bemerkenswert, passt in unsere Zeit und lässt sich in dieser Kollektion dem Publikum hervorragend präsentieren und erläutern.
- […] kann man von höchst seriösen und klug planenden Akteuren ausgehen.
Kommentar
Nach Auffassung des Ehepaars Hoffmeister ist die Beurteilung der Sammlung positiv und wohl nicht zu übertreffen. Es wird auch deutlich, dass es selbst Fachkreisen kaum oder nur unter schwierigen Bedingungen möglich ist, über diese Thematik angemessene Informationen zu erlangen, d. h. eine Einschätzung der Bedeutung zu gewinnen. Gutachten/KommentareSicher ist der ständige Neubau von Museen zu bereits gut abgedeckten Bereichen zu hinterfragen – im Bereich der Kultur des Heizens ist jedoch nicht nur deutschlandweit ein unverhältnismäßiger, unakzeptabler Mangel an einer Verortung festzustellen. Entscheidend bleibt jetzt, inwieweit die zuständigen Fachbehörden (sowie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft etc.) nun auch konkret tätig werden, um bedeutsames Kulturgut aus einer beliebigen und unsicheren Verantwortung privater Bürger zu „retten“ und damit auch für nachfolgende Generationen weiter zu erhalten. Dass ein außergewöhnliches öffentliches Interesse jetzt schon besteht, belegt die sehr hohe Nachfrage nach Auskünften (Privatpersonen, staatl. Museen, Fachkreise etc.) über das Internet. Der Schwerpunkt unserer zukünftigen Arbeit wird darin bestehen, die Thematik über die Medien in die Öffentlichkeit zu tragen. Mit dem Abbau von Wissensdefiziten wird sich vielleicht die Zahl der Unterstützer erhöhen.